WordPress ist entgegen mancher Gerüchte nicht suchmaschinenfreundlicher als andere CMS, aber die (nachfolgend verglichenen) SEO-Plugins sind deutlich weiter entwickelt, als die Erweiterungen aller mir bekannten anderen Redaktionssysteme. Ich möchte an dieser Stelle auch betonen, dass man mit WordPress meist einfacher und schneller kommunizieren kann, als bspw. mit Typo3. Da guter Content, der relevant und aktuell oder zeitlos ist, der wichtigste SEO-Motor ist, sind WordPress-Websites also verhältnismäßig einfach zu optimieren.
Aus SEO-Sicht hat WordPress aber auch 3 Nachteile:
- Von Haus aus bietet WordPress keine Metadaten-Optimierung und Strukturierte Daten an, die Funktionalitäten müssen mit Plugins erweitert werden. Je mehr Plugins man einsetzt, desto langsamer wird das Redaktionssystem jedoch.
- Nicht selten sind URLs bzw. Permalinks nicht hierarchisch aufgebaut, was zu einer Verwässerung der SEO-Power („Link Juice“) führen kann. Dabei können Permalinks alter, gelöschter Inhalte neue URLs blockieren.
- Medien (Bilder, PDFs und Videos) erzeugen unnötige und irrelevante Attachment-Seiten, welche unnötig Aufmerksamkeit („Crawl Budget“) von Google & Co. erhalten und den Fokus von den Seiten und Beiträgen nehmen.
In dieser Anleitung zur WordPress-SEO werde ich dir zeigen, wie erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung mit dem beliebtesten CMS funktioniert und du die Hürden meisterst. Beginnen wir mit den Grundlagen:
Rankingfaktoren
Bevor ich auf die einzelnen Optimierungsmaßnahmen eingehe, möchte ich dich kurz über die Google-Rankingfaktoren informieren:
- Es gibt keine offiziellen Rankingfaktoren, nur die Webmaster Guidelines von Google, an denen man sich orientieren kann. Deswegen wirst du bei der Suchmaschinenoptimierung viele – teils gegenteilige – Meinungen von SEO-Experten erfahren. Diese gilt es zu verifizieren.
- Nicht jede Website unterliegt denselben Kriterien. Speziell ältere Websites können sich deutlich leichter auf oberen Positionen in Google halten, als Neue. Da die Suchmaschine Relevanz aus Machine Learning und damit aus Vergleichen von meist durchschnittlichen Websites bewertet, haben es vorrangig kreative Projekte, die neue Ansätze verfolgen, deutlich schwerer. Es bedarf häufig 6–12 Monate Geduld, bis sich erste Erfolge einstellen.
- Neben der Optimierung der Texte ist die Nutzerfreundlichkeit essenziell: Denn Google bewertet neben der Relevanz auch die sogenannten Web Vitals und User Signals. Web Vitals bezeichnen einfach gesagt die Ladezeiten (übrigens gemessen auf mobiler Auflösung und 3G-Internetverbindung) und User Signals u. a. die Verweildauer, Absprungrate, Seiten/ Sitzung, welche überwiegend anhand des Chrome Browsers, Google Analytics und Android gemessen werden können.
Es reicht also nicht mehr aus, dass man WordPress-SEO mit der Optimierung von Metadaten mit Keywords und der Einreichung einer Sitemap in der Google Search Console erklärt. Man muss weitergehen und die Nutzerinnen einbeziehen, dafür Geduld mitbringen, um die Rankings und das Nutzerverhalten zu analysieren und bessere Website zu entwickeln, als die Konkurrenz.
SEO-Prozess
Auch wenn die Google-Rankingfaktoren wie beschrieben wenig greifbar sind, sind doch alle Schritte der Suchmaschinenoptimierung klar definierbar:
- Analyse
- Konzeption
- Onpage-SEO
- Offpage-SEO
1. SEO-Analyse
In der Analyse-Phase wird ermittelt, wo das eigene Projekt aktuell steht. Wenn du also eine neue Website optimieren willst, kannst du diesen Schritt mit einer Ausnahme überspringen:
Du solltest von Anfang an Zugriff auf die Google Search Console und ggf. die Bing Webmaster Tools haben, um die Indexierung deines Projektes zu verfolgen und Rankings zu tracken. Denn ohne Statistiken kannst du keine SEO-Erfolge nachweisen. Da beide SEO-Tools ähnlich funktionieren und Google in Deutschland, Österreich und der Schweiz über 90 % Marktanteil hat, erkläre ich die WordPress-SEO mit Google. Und wenn du gut in der Google-SEO bist, sind Erfolge bei der Bing-SEO normalerweise vorprogrammiert.
Wichtig: Falls du noch keinen Zugriff auf die Google Search Console (kurz: GSC) hast und nicht weißt, ob deine Kolleginnen, Programmiererinnen oder Agentur diese schonmal eingerichtet hatten, frag diese bitte zuerst, ob das der Fall ist und sie dich einladen können. Denn die GSC gibt dir ihre Statistiken mit 1-2 Tagen Verzögerung frei und keine historischen Daten. Bei Neueinrichtung erhältst du also in mindestens 30 Tagen ordentliche Daten, ab 90 Tagen erhalten sie Aussagekraft.
Zur Einrichtung der GSC musst du deine Domain verifizieren:
Die Verifizierung der Search Console nimmst du
- entweder links für alle Schreibweisen deiner Domain (mit und ohne https, inkl. aller Subdomains) mithilfe eines DNS-Eintrags vor, welchen ich nur Profis empfehle, die sich mit Domaineinstellungen auskennen,
- oder rechts nur für die wichtigste Schreibweise deiner Domain (meist mit https) und ggf. für jede Subdomain extra. Die Verifizierung für das URL-Präfix erfordert keinen DNS-Eintrag in deiner Domain, sondern es reicht ein Metatag aus, welches du in dem SEO-Plugin deiner Wahl eingeben kannst. Alternativ kannst du auch eine HTML-Datei in das WordPress-Stammverzeichnis zur Bestätigung deiner Inhaberschaft laden.
Sobald du Zugriff auf die GSC hast, siehst du das Dashboard, welches dir den Weg zu folgenden Informationen bietet:
-
Leistung: Bei dem Menüpunkt und der ersten großen Kachel in der Mitte siehst du die Klickzahlen aus der Google-Suche für deine Website. Dort kannst du dir auch die aktuellen Keyword-Rankings anschauen. Übrigens: Diese Daten stellt dir Google bereit und nicht umgekehrt, daher benötigst du dafür keinen DSGVO-Hinweis in deiner Website zu integrieren. In der Regel ist der Standard-Zeitraum für die Klicks 90 Tage, diesen empfehle ich auch nicht umzustellen, da sonst die Aussagefähigkeit darunter leidet. In der Leistungsübersicht solltest du die grüne und orange Kachel durch Klick darauf aktivieren, damit du im Graphen und der Tabelle darunter die Klickrate (Spalte „CTR“) und Position sehen kannst.
Schaue dir deine Rankings (Tab „Suchanfragen“) an und filtere sie ggf. nach URLs (Tab „Seiten“). Stelle dir für jede URL deiner Website die Frage, ob die Rankings schon gut sind (in den Top 5 am besten, Top 10 sind auch noch OK), ob die Keywords thematisch passen oder ob die jeweilige Seite noch Potenzial hat. Merke dir die Keywords und Seiten mit Potenzial idealerweise in Form eines Excel-Exports. Insbesondere diejenigen Keywords sind hier interessant, welche noch nicht in den Top 10 ranken, da diese bei Erreichen der Seite 1 oft zu einem deutlichen Traffic-Anstieg führen. - Mit der URL-Prüfung kannst du ermitteln, ob einzelne Seiten korrekt von Google indexiert und interpretiert werden können. Diese Funktion ist speziell bei Relaunches, Template- und Ladezeit-Optimierungen dringend empfehlenswert, um Risiken beim Rendering zu identifizieren: Wenn Google deine Website also anders sieht, als deine Besucher. Wenn du eine URL eingetragen hast und anschließend auf den Button „Live-URL testen“ geklickt hast, siehst du, wie die Suchmaschine deine Website versteht.
Stellst du bei einer Seite grobe Fehler fest (kleinere Abweichungen sind OK), solltest du handeln und ggf. mit einem Experten an deinen Templates arbeiten. - Im Bereich Abdeckung teilt dir Google mit, ob es technische Fehler wie tote Links auf deiner Website gibt.
Sind tote Links (sogenannte „404-Fehler“) vorhanden, empfehle ich diese zu prüfen und zu beheben, indem du- einerseits den Link zu der jeweiligen URL auf der verlinkenden Seite löscht: Dazu musst du in WordPress nach dem toten Link zu suchen.
- andererseits den toten Link auf eine thematisch passende URL weiterleitest: Hierfür nutzt du am besten das Plugin „Redirection„.
- Damit Google deine Website besser indexieren kann, empfehle ich dir eine Sitemap einzureichen – das ist ein Bauplan deiner Website, der alle URLs enthält. WordPress kann seit Version 5.5 automatisch eine Sitemap generieren, welche du unter dem Pfad deineseite.de/wp-sitemap.xml findest.
Gibt es Fehler bei deiner Sitemap, kannst du sie probeweise erneut einreichen. Alternativ nutzt du für die Sitemap-Erstellung eines der unter Onpage-SEO genannten Plugins, welche die Standard-Sitemap von WordPress in der Regel deaktivieren und dir mehr Einstellungsmöglichkeiten bieten. - Der Bereich Nutzerfreundlichkeit ist meines Erachtens etwas zu hoch betitelt, denn es geht hier primär um die Ladezeiten und nicht darum, ob deine Website wirklich einfach zu bedienen oder barrierefrei ist. Dennoch ist die Nutzerfreundlichkeit wichtig für deine SEO. Ich visualisiere sie hier lieber mit einem Screenshot der Übersichtskachel, da diese einfacher zu verstehen ist:
Siehst du unter der Spalte „Nicht bestanden“ eine Zahl größer Null, ist eine Ladezeit-Optimierung mit Cacheing, Hosting-Fragen und Bildkompression empfehlenswert. Da diese sehr viele Maßnahmen umfasst, habe ich sie in einem separaten Beitrag erläutert. Nur ein kleiner Hinweis hier vorweg, der sich schnell lösen lässt: WordPress hat unter Einstellungen > Diskussion in der Regel Avatare aktiviert, welche das System von einer externen Plattform namens Gravatar lädt. Diese werden aber nicht nur dann geladen, wenn man die Kommentarfunktion aktiviert hat, sondern auf jeder einzelnen URL. Da jede externe Ressource deine Website verlangsamt, solltest du die Avatar-Funktion komplett deaktivieren. - Der Bereich Verbesserungen hat vor allem zu Beginn der Suchmaschinenoptimierung wenig Aussagekraft. Denn hier erscheinen nur diejenigen Strukturierten Daten – das sind Zusatzinformationen, welche neben deinen Metadaten in den Suchergebnissen dargestellt werden können, wie Navigationspfade (engl. Breadcrumbs), Videos, Jobs – welche du bis dato nutzt.
Da WordPress von Haus aus keine Unterstützung für Strukturierte Daten bietet, bist du hierfür in der Regel auf eines der nachfolgend genannten SEO-Plugins angewiesen, hast vielleicht Glück und dein Theme unterstützt schon welche oder musst diese manuell einprogrammieren. Hierzu auch ein paar kurze Hinweise und Tipps:- Strukturierte Daten bringen auf OnePagern nichts, weil sie auf der Startseite ignoriert werden. Alle mehrseitigen Websites sollten dringend Navigationspfade einsetzen, da diese speziell bei der mobilen Darstellung der Website wichtig ist, anhand derer Google deine Website indexiert (auch als „Mobile First-Indexierung“ bekannt).
- Weitere empfohlene Strukturierte Daten sind FAQs, Videos, Stellenausschreibungen, Rezepte und Veranstaltungen, sofern du entsprechende Informationen auf deiner Website anbietest. Eine Übersicht aller Strukturierten Daten inklusive Beispiele, wie sie in der Google-Suche aussehen und wie man sie programmiert, findest du din der Google Such-Galerie.
- Hast du kein SEO-Plugin oder Theme und kannst nicht programmieren, dann könntest du die Strukturierten Daten, welche auch als Mikrodaten nach Schema.org bezeichnet werden, über das Tool von Technical SEO konfigurieren und dann als HTML-Elemente in deiner WordPress-Website einfügen.
- Wenn du nicht warten willst, bis die GSC deine Strukturierten Daten indexiert und validiert hast, empfehle ich den Test für Rich-Suchergebnisse zur Überprüfung einzelner URLs.
Konzeption
Für diejenigen Seiten und Keywords, bei denen du in der Google Search Console Potenzial festgestellt hast und generell für alle Angebotsseiten (Startseite, Produktübersichten, Produktdetailseiten etc.) und Beiträge (insbesondere für Ratgeber-Artikel), empfehle ich eine Keyword-Recherche durchzuführen. Denn mit Tools wie dem Google Ads Keyword Planer oder dem kostenlosen Keyword-Recherche-Tool von seobility lässt sich einfach die Nachfrage und Suchbegriffe ermitteln, unter welchen du dein Unternehmen platzieren willst.
Übrigens: Eine Keyword-Recherche kann nie umfangreich genug sein und jederzeit ergänzt werden.
Die Keywords gruppierst du dann thematisch, priorisierst sie nach strategischer Relevanz und nach Suchvolumen und ordnest sie den passenden bestehenden oder zukünftigen Seiten deiner Website zu. Ich empfehle dir pro URL 1–3 Keywords zu definieren, da du später bei der Metadaten-Optimierung kaum mehr Suchbegriffe sinnvoll im Meta-Titel und der -Beschreibung kombinieren können wirst. Du kannst aber auch mehr Keywords für eine URL definieren.
Wichtig bei der Gruppierung der Keywords ist, dass sie möglichst präzise zusammenpassen und für entsprechend zugespitzte Zielseiten eingesetzt werden. Diejenigen Seiten, die besonders wichtig für die SEO sind, sprich präzise Keywords mit hohem Suchvolumen habenn, bezeichnet man übrigens als Pillar Pages oder Cornerstone Content, da sie (später) die tragenden Säulen deiner SEO-Strategie sind bzw. werden. Wenn du oben bei den Search Console-Rankings genau hingeschaut hast, übernimmt in unserer Website die „Ladezeit-Optimierung“ diese Rolle.
Meine Excel-Vorlage zur Gruppierung der Keywords und Vorbereitung der Metadaten (erkläre ich noch bei der Onpage-SEO) kannst du hier herunterladen. Falls du dich später für das DELUCKS SEO-Plugin entschließen solltest, kannst du die Excel-Tabelle ins CSV-Format umwandeln und direkt in WordPress importieren, um Zeit bei der Dateneingabe zu sparen. Ansonsten musst du später die Keywords und Metadaten händisch in das Redaktionssystem übertragen.
Achtung:
- Keywords, die nur aus einem Wort bestehen und durch besonders hohe Suchvolumina auffallen, solltest du anfangs ignorieren, da ihre Optimierung sehr viel Zeit benötigt. Diese sogenannten Short Head Keywords bergen hohe Streuverluste und sollten später über dein Blog in Wikipedia-ähnlichen Artikeln erläutert werden.
- Suchbegriffe, die aus mehreren Wörtern bestehen – damit sind auch zusammengesetzte Wörter gemeint – bezeichnen wir als Long Tail Keywords. Je präziser sie sind, desto geringer sind in der Regel die Suchvolumina und Streuverluste. Fokussiere dich auf Long Tail Keywords, denn mit ihnen kannst du meist deutlich schneller Erfolge erzielen, als mit Short Head Keywords.
- Die Keyword-Recherche sollte für jede Sprache wiederholt werden – eine einfache Übersetzung der Keywords ist meist ungenügend.
Du wirst bei der Keyword-Recherche und -Konzeption schnell eine ganze Menge an Inhalten haben, die es sich lohnt in einen Redaktionsplan zu packen. Als Minimum empfehle ich übrigens
- für kleine lokale Unternehmen mindestens 10 Seiten pro Jahr einzuplanen,
- für mittelständische, national agierende Unternehmen mindestens 50 Seiten pro Jahr einzuplanen,
- für größere Unternehmen, die international tätig sind, mindestens 100 Seiten pro Jahr einzuplanen.
Und noch ein Beispiel zur Keyword-Konzeption: Selbst Sixt hat für jede Niederlassung in einer Großstadt und einem Großstadt-Flughafen unterschiedliche Seiten entwickelt, mit denen die Autovermietung erfolgreich SEO betreibt:
Layout-Planung
Damit deine Website-Besucher bei der Menge an Inhalten nicht den Überblick verlieren, solltest du schon in der Konzeptionsphase eine möglichst einfache Menüführung und interne Verlinkungen innerhalb der Texte einplanen. Du kannst das skizzieren, ich baue mir dafür lieber die Layouts und Zusammenhänge in Adobe XD oder Flowmapp zusammen.
Aus der Keyword-Konzeption folgt somit der Redaktionsplan und das Layout deiner Website. Ich empfehle grundsätzlich
- auf eine möglichst einfache Menüführung unter Vermeidung von Mega Menüs (Mehrspaltige Dropdowns) zu achten, um Nutzer und Crawler nicht zu überfordern
- mehrspaltige Layouts einzusetzen, wobei aber einspaltige Inhalte nicht breiter als 800px sein sollten, damit das Lesen leichter fällt
- und bei Blogbeiträgen Autorenboxen vorzusehen, da diese immer wichtiger für moderne SEO werden.
WordPress-Themes
Auch wenn viele Website-Betreiber sich zuerst mit Designfragen beschäftigen und ein WordPress-Theme auswählen, bevor das Konzept überhaupt begonnen wurde, empfehle ich diesen Schritt erst nach der Redaktions- und Layout-Planung zu gehen. Denn erst im Anschluss kann ermittelt werden, welche Darstellungen und Funktionen man benötigt.
Zur Info: Design ist nicht Kunst, sondern die Form folgt der Funktion. Der persönliche Geschmack kann natürlich trotzdem beachtet werden.
Erstelle dir am besten vor deiner Recherche nach einem geeigneten WordPress-Theme eine Checkliste, welche Funktionen du benötigst. Man kann zwar theoretisch mit jedem zeitgemäßen Theme seine SEO-Ziele erreichen, aber manche Themes setzen etwa langsame Editoren ein, welche dir bei der PageSpeed-Optimierung das Leben unnötig verkomplizieren. Obligatorisch ist für mich die Kompatibilität mit besten Formular-Plugin GravityForms und ggf. mit WPML für mehrsprachige Websites.
Sobald du ein gutes WordPress-Theme gefunden und idealerweise getestet hast, kannst du dich an die eigentliche Umsetzung setzen.
Onpage-SEO
Bei der Optimierung deiner WordPress-Website geht es in erster Linie darum, relevante Inhalte zu entwickeln. Relevanz bedeutet, dass die jeweilige Seite, für welche du bestimmte Keywords definiert hast, diese Suchbegriffe enthält und möglichst umfangreich thematisiert (sog. „Holistische Optimierung“). Beispiele:
- Möchtest du deine Firma als „WordPress-Agentur“ positionieren, reicht es nicht in einem Absatz zu schreiben, dass ihr Websites entwickelt und wer ihr seid. Das ist zu wenig Content und informiert nicht ausreichend über das Thema. Du solltest also tiefer gehen und beispielsweise auf den Entwicklungs-Prozess, eure Werte oder darauf eingehen, wieso WordPress als CMS geeignet ist.
- Du siehst auch anhand dieser Anleitung zur „WordPress SEO“, wie lang so ein Content werden kann und sollte, um wettbewerbsfähig zu werden. Schließlich muss man sich die Lorbeeren erst mal verdienen.
Plane also für jede URL ausreichend Inhalte und vor allem Zeit ein, diese zu schreiben. Die meisten Seiten in den Top-10 von Google sind übrigens deutlich über 1.000 Wörter lang – sprich pro URL sind das meist 3 Din-A4-Seiten und mehr. Es gibt zwar keine minimale Länge für deine Inhalte und in manchen Fällen reichen auch deutlich kürzere Texte aus, aber wenn diese nicht konkurrenzfähig sind, dann hast du auch weniger Chancen damit zu ranken. Demnach schaust du dir am besten für jedes Thema deine Wettbewerber in Google an und planst bessere und ggf. umfangreichere Inhalte zu entwickeln.
Nun genug der Theorie und rein in die aktive Optimierung:
WordPress-Einstellungen
Ich habe schon bei der Analyse beschrieben, dass ich dir empfehle Gravatar in WordPress zu deaktivieren und eine Performance-Optimierung voranzustellen.
Bevor ich dir weitere SEO-Einstellungen verrate, aber noch ein wichtiger Hinweis: Teste nach jeder Veränderung deine WordPress-Website umfangreich durch und setze die Einstellungen zurück, wenn es Probleme gibt. Überwache nach den Einstellungen deine Website in den darauffolgenden 30–90 Tagen genau in der Google Search Console, um eventuell beim Testing unentdeckte Fehler, die sich negativ auf die Indexierung auswirken könnten, zu sehen. Die Einstellungen sind nicht trivial und wirken sich zwar in der Regel positiv aus, aber da es unendlich Möglichkeiten in WordPress gibt, das System einzustellen, gibt es leider auch einige, welche das System zerschießen.
Es gibt also noch weitere obligatorische Einstellungen, welche du hoffentlich schon erledigt hast oder jetzt erledigen kannst:
Leseeinstellungen
Unter Einstellungen > Lesen sollte die Checkbox, um „Suchmaschinen davon ab[zu]halten, diese Website zu indexieren“ zwingend deaktiviert sein. Ist das nicht der Fall, verbietet deine Website die Indexierung. Speziell bei Liveschaltung von Websites nach der Entwicklung auf einem Staging-System muss diese Einstellung geprüft und deaktiviert werden.
Wie viele Blogbeiträge du standardmäßig einblendest, ist dir überlassen, aber ich empfehle sie deutlich zu begrenzen, da mit steigender Zahl dein Blog extrem langsam werden kann: 9, 12 oder 15 Beiträge sind gut.
Die Anzahl der Beiträge in den RSS-Newsfeeds kannst du nochmal kürzer halten, da diejenigen Nutzerinnen, welche mit einem Leseprogramm wie feedly deine News verfolgen wollen, sonst bei erstmal Abonnement ihren ganzen Posteingang voll und danach weniger Gründe haben, deine Website zu besuchen.
Permalinks
Überdies sind aber auch die Permalinks bzw. URLs. wichtig, dass diese gleich zu Beginn eines Projektes korrekt eingestellt sind. Die Permalinks bezeichnen die URLs deiner Blog-Beiträge und der -Kategorien. Alle anderen URL-Einstellungen werden mit den o. g. Lese-Einstellungen definiert.
Wichtig: Bitte nimm keine Anpassungen der Permalinks im Livebetrieb vor, wenn es deine Website schon länger gibt, da du durch eine Änderung Fehler entstehen können und selbst ohne Fehlern Sichtbarkeitsverluste wahrscheinlich sind. Hast du anderweitige Einstellungen für deine URLs definiert, belasse es erst mal damit und konsultiere ggf. einen SEO-Experten, der dir bei der Risikobewertung hilft.
Grundsätzlich ist eine hierarchische Struktur deiner Blogbeiträge zu empfehlen, damit die Beiträge nicht alle auf derselben URL-Ebene sind wie deine (Angebots-) Seiten oder Shopprodukte, sondern etwas niedriger priorisiert werden:
Wähle zunächst die Option „Individuelle Struktur“ und entscheide,
- ob die Blog-Übersichtsseite mit in die URLs deiner Beiträge aufnehmen willst: Das ergibt Sinn, wenn deine Beiträge mehrfach kategorisiert sind/ werden. So könnte man diesen Beitrag unter websei.de/blog/wordpress-seo erreichen.
- ob du lieber die Kategorien mit in die URLs deiner Beiträge aufnehmen willst: Das ist sinnvoll, wenn jeder Beitrag nur einer Kategorie zugeordnet ist/ wird, so wie in meinem Screenshot. So könnte man diesen Beitrag unter websei.de/ratgeber/wordpress-seo erreichen (ich habe dafür eine Ratgeber-Kategorie angelegt).
Anschließend kannst du noch die Struktur deiner Kategorie-URLs definieren. Bis 2022 war es problemlos möglich, statt wie in meinem Screenshot „kategorie“ einfach einen Punkt „.“ zu definieren, um die Kategorien ohne extra „Slug“ auszustatten und hierarchische Blog-URLs zu erhalten. Das wäre auch nach wie vor eine Empfehlung, nur leider funktioniert das lediglich eingeschränkt. Wenn du also willst, dass deine Beiträge etwa unter websei.de/ratgeber/ statt unter websei.de/kategorie/ratgeber/ erscheinen, solltest du die Funktionalität dringend nach Anpassung dieser Einstellungen überprüfen.
Attachment-Seiten
Wie anfangs schon erwähnt, „leidet“ die WordPress-SEO unter den sogenannten Attachment-Seiten. Dabei werden für alle Dateien (Bilder, PDFs und Videos) in der Mediathek zusätzlich HTML-Seiten durch das System erzeugt. Diese Attachment-URLs haben allerdings in der Regel keine eigenen Inhalte, sondern nur das jeweilige Medium enthalten. Das sorgt für eine Verwässerung deiner URL-Struktur und zieht von Google unnötig Aufmerksamkeit, sprich Attachment-Seiten verschwenden Crawl-Budget. Daher empfehle ich, die Attachment-Seiten zu deindexieren.
Ob deine Website unter Attachment-Seiten leidest, kannst du herausfinden, indem du folgendermaßen googelst:
attachment site:https://www.akustikbild-manufaktur.de/
Erhältst du Ergebnisse, die inhaltlich ähnlich dünn sind wie der Screenshot, dann empfehle ich zu handeln. Die Deindexierung oder Deaktivierung der Attachment-Seiten kannst du mit den meisten der nachfolgend genannten SEO-Plugins vornehmen, oder du programmierst Folgendes ein:
Zuerst musst du eine neue Datei in deinem WordPress-Theme-Ordner erstellen und sie image.php nennen. Wenn dein Theme bereits eine image.php-Datei hat, musst du diese Datei bearbeiten. Danach kopierst du folgenden Code als erste Zeile in deine image.php-Datei ein:
<?php wp_redirect(get_permalink($post->post_parent)); ?>
Als Nächstes musst du die Datei image.php speichern und per FTP in dein Theme-Verzeichnis hochladen.
Die weitere Optimierung deiner Website nimmst du idealerweise mit einem der SEO-Plugins vor, die ich nun vorstellen werde. Denn hierfür individuelle Codes anzubieten, würde ein ganzes Buch füllen.
SEO-Plugins und -Tools
Eines vorweg: Es gibt SEO-Plugins und -Tools. Plugins unterscheiden sich von Tools, indem sie in dein WordPress-System installiert werden. Tools dagegen sind externe, meist Browser-basierte Programme, mit denen du Analysen durchführen und Optimierungen vorbereiten kannst, diese aber nach wie vor in deinem CMS umsetzen musst. Je mehr Aufgaben sich also über ein WordPress-SEO-Plugin direkt ins CMS integrieren lassen, desto effizienter wird deine Arbeit. SEO-Tools sind demnach nur optional, Plugins sind Pflicht, da WordPress wie anfangs beschrieben einige Funktionen zur Suchmaschinenoptimierung fehlen wie Metadaten-Einstellungen, Sitemaps u. v. m.
Und noch etwas: Ob du dich für ein kostenloses SEO-Plugin entscheidest oder eine Premium-Version kaufst, bleibt dir überlassen. Meist sind kostenlose Plugins von den Funktionen einschränkt und mit mehr Arbeit verbunden. Daher sind kostenlose Plugins immer teurer als kostenpflichtige Lösungen. Ich muss an dieser Stelle aber auch darauf hinweisen, dass wir bei DELUCKS (Webseide ist eine Marke von DELUCKS) ein eigenes WordPress-SEO-Plugin mit in den Ring werfen, das ebenfalls eine Premium-Version anbietet und ich somit ebenfalls kommerzielle Interessen habe. Den nachfolgenden SEO-Plugin-Vergleich habe ich aber neutral zusammengestellt, da ich mit dieser SEO-Anleitung informieren und nicht verkaufen will.
Ich habe die bekanntesten SEO-Plugins für WordPress nach den einfachsten Kriterien verglichen:
Plugin | wpSEO | Yoast SEO | All In One SEO Pack | DELUCKS SEO | Rank Math SEO |
---|---|---|---|---|---|
Basis-SEO | |||||
Metadaten-Bearbeitung | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Sitemap-Erstellung | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Navigationspfade | ✖ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
∑ | 2 | 3 | 3 | 3 | 3 |
Profi SEO | |||||
Strukturierte Daten | ✖ | ✖ | ✓ | Premium | ✓ |
Textprüfung nach Keywords | ✓ | ✓ | ✓ | Premium | ✓ |
Textanalyse nach Kontext | ✖ | ✖ | ✖ | Premium | Premium |
Weiterleitungen anlegen | ✓ | Premium | Premium | ✖ | ✓ |
∑ | 2 | 2 | 3 | 3 | 4 |
Punkte gesamt | 4 | 5 | 6 | 6 | 7 |
Preis Premium p.a. | 0,00 € | 99,00 € | 399,00 € | 39,00 € | 59,00 € |
bald kostenlos | 1 Website | 10 Websites | unbegrenzte Websites | unbegrenzt persönliche Websites |
Ich gehe hier kurz auf jedes einzelne SEO-Plugin ein:
wpSEO
wpSEO ist das bekannteste deutsche SEO-Plugin. Leider wurde es die letzten Jahre nicht weiter entwickelt und essenzielle Funktionen für die moderne SEO, wie z. B. Navigationspfade und auch weitere Strukturierte Daten fehlen komplett. Vermutlich wird das Plugin daher bald nur noch in einer kostenlosen Version angeboten und in Konsequenz mangels finanziellem Anreiz letztlich eingestellt. Ich würde aktuell nicht mehr auf wpSEO setzen. Leider kann ich hier keinen Screenshot bereitstellen, da das Plugin aktuell weder käuflich noch kostenlos erwerbbar ist.
Yoast SEO
Das bekannteste WordPress-SEO-Plugin Yoast SEO ist nach wie vor eine sehr gute Lösung, sofern man im Umfang des kostenlosen Plugins bleibt. Leider bietet Yoast keine kontextspezifischen Analysen an und gibt teils fragwürdige Empfehlungen bspw. zur Text- und Satzlänge, die mit der SEO als Solches nichts zu tun haben.
Wer über die Basis-Funktionen von Yoast etwas erwartet, muss schnell tiefer in die Tasche greifen: Die oben angegebenen 99€ sind lediglich für die Premium-Version mit Weiterleitungsmanager gedacht, für WooCommerce- und Video-SEO muss man aber nochmal zusätzlich jeweils 79€ ausgeben. Nichtsdestotrotz ist Yoast aber eine Empfehlung wert – alleine schon wegen der großen Verbreitung.
All In One SEO Pack
Das All In One SEO Pack ist ähnlich wie Yoast sehr solide entwickelt und bietet wirklich viele Möglichkeiten, die eigene Website zu optimieren. Ein integrierter Weiterleitungsmanager macht es leicht, tote Links zu redirecten. Leider fehlen aber wie bei Yoast kontext-bezogene Analysen. Der Preis ist mit 399 € ziemlich happig – auch wenn AIOSP häufig 50% Rabatt anbietet und sich damit in einem ähnlichen Preisspektrum wie Yoast inkl. Video-SEO bewegt.
DELUCKS SEO
Leider noch recht unbekannt ist das WordPress-SEO-Plugin DELUCKS, welches aus unserem Haus stammt. Das liegt daran, das wir deutlich mehr Fokus auf Funktionen wie einen Konfigurator für Mikrodaten bzw. Strukturierte Daten und kontextspezifische Analysen – ja, richtig gelesen, unser Plugin kann deine Texte analysieren und mit deinen Wettbewerbern vergleichen – und weniger auf das Marketing gelegt haben. Außerdem bringt unser SEO-Plugin Möglichkeiten der Schnelloptimierung mit, wodurch beispielsweise Keyword-Sets mit Metadaten importiert und Inhalte aus den Übersichten optimiert erden können. Mit aktuell 39€ ist DELUCKS das günstigste SEO-Plugin am Markt.
Rank Math
Rank Math macht zwar bei allen Plugin-Vergleichen oft den besten Eindruck und auch bei meinem Test einen sehr soliden Eindruck, aber das Plugin gibt teils falsche Empfehlungen bspw. zur Keyword-Dichte (diese sollte auf keinen Fall beachtet werden). Die Premium-Lizenz ist außerdem an ein Credit-Limit gebunden, sprich wer mehr als eine bestimmte Menge an Inhalten mit der „Content A.I.“ optimieren will, die letztendlich nichts anderes ist wie die Textanalyse von DELUCKS, sollte hier mit weiteren Kosten rechnen. Die Einstiegskosten sind aber mit 59€ preiswert.
Content-Optimierung
Egal für welches SEO-Plugin du dich entscheidest, die Grundregeln der Content-Optimierung sind immer dieselben:
- SEO-technisch irrelevante Seiten wie z.B. das Impressum kannst du ignorieren – sie müssen nicht optimiert werden.
- Du kannst deine Metadaten mit dem SEObility Snippet Generator oder dem SISTRIX SERP Snippet Generator überprüfen.
Meta-Titel
- Der Meta-Titel jeder Seite sollte zwischen 30 und 65 Zeichen bzw. 200 bis 568px lang sein.
- Beginne mit dem wichtigsten Keyword und setze ggf. weitere Keywords grammatikalisch sinnvoll ein (d.h. nicht Kommaserapiert).
- Den Firmenname lässt du am besten raus, da er schon über deine Domain optimiert wird und du den begrenzten Platz besser für die Keywords nutzt. Hast du am Ende des Titels trotzdem noch Platz, darfst du den Firmennamen in Kurzform einsetzen, sprich ohne Rechtsform etc.
Meta-Beschreibungen
- Die Meta-Beschreibung ist ideal zwischen 70 und 155 Zeichen bzw. 400 bis 900px lang. Die Beschreibung darf aber auch länger sein – es gibt also kein Zeichenlimit, sondern Google kürzt die Beschreibung dann auf das Snippet und zieht sich den Teil, der für die jeweilige Suchanfrage am besten passt.
- Auch hier bitte möglichst alle Keywords in logischen, kurzen Sätzen integrieren. Keyword-Variationen wie Pluralformen oder Synonyme möglich
- Bis zu 3 Unicode-Sonderzeichen möglich, wie z. B. ★ ♥ ✓ ☚ ☛ ➤
Überschriften
- Die Überschrift 1 gibt es nur exakt 1x pro URL.
- Integriere in die Überschrift 1 das wichtigste Keywords der jeweiligen Seite. Dieses und weitere Keywords können optional auch in weiteren, hierarchisch gegliederten Überschriften genutzt werden, sollten aber nicht inflationär eingesetzt werden und den Lesefluss stören.
- Wenn ≥ 3 Überschrift 2 genutzt werden, können diese über Sprungmarken/ Gliederungen verlinkt werden (bei Blogartikeln/ Ratgeber besonders gut, nicht auf Startseite und weniger auf Angebotsseiten). Hierfür bietet sich das Plugin Easy Table of Contents an.
Texte
- Es gibt keine Pflicht-Länge für Texte, aber die Inhalte sollten das jeweilige Keyword umfangreich beschreiben, wie anfangs bei der Onpage SEO beschrieben.
- Es gibt keine Keyword-Dichte, die eingehalten werden soll, aber erwähne alle Keywords und Synonyme mindestens einmal im Fließtext. Hierfür bietet sich neben den genannten SEO-Plugins der SEObility Keyword-Check an.
- Um herauszufinden, welche Begriffe eventuell noch im Inhalt thematisiert werde sollten, ist eine Kontextanalyse wie bei DELUCKS SEO oder Rank Math empfehlenswert. Diese kannst du auch extern mit dem SEObility WDF*IDF-Tool erledigen.
Medien und Zusatzinfos
- Bilder-SEO wird zwar überbewertet, aber setze die richtigen Bildformate ein und komprimiere die Bilder bei Upload.
- Videos bettest du am besten via YouTube oder Vimeo ein und versiehst sie mit Strukturierten Daten. Das geht am einfachsten mit dem DELUCKS SEO Plugin oder mit der Yoast Video SEO-Erweiterung. Alternativ kannst du Videos auch extern mit dem Video Rich Snippet Generator von SISTRIX strukturieren.
- Für weitere Informationen wie FAQs, Rezepte, Stellenanzeigen nutzt du am einfachsten DELUCKS SEO oder den externen Schema Markup Generator.
Offpage SEO
Ehrlich gesagt bin ich kein Fan von Link-Building, sondern sehe die Offpage-Optimierung im Reputationsauf. Ich rate also explizit davon ab, irgendwo Links einzukaufen. Besser du fokussierst dich auf Social Media- und Pressearbeit. Wenn die (Fach-) Presse über dein Unternehmen berichtet, ist das besser als alles andere. Falls du aber keine ausreichende Wirkung durch die oben genannte Onpage SEO, deine Social-Media- und Pressearbeit feststellen solltest, gibt’s natürlich trotzdem ein paar Tricks:
- Local SEO: Auch wenn dein Unternehmen überregional anbietet, empfehle ich Google My Business zur SEO zu nutzen. Dabei solltest du nicht nur einen Eintrag einrichten, sondern dort auch die Möglichkeit zum Posting von aktuellen Blogbeiträgen (inkl. Links) und Themen (optional mit Links) nutzen.
- Verlinke deine Website in deinen Social-Media-Profilen und poste dort ebenfalls Aktuelles. Häufig unterschätzt wird dabei übrigens Pinterest, das sich hervorragend zum Reputationsaufbau nutzen lässt.
- Basiert deine Website auf einem individuell entwickeltem Theme, reiche sie als WordPress Showcase ein und bewirb dich ggf. bei Design Awards.
- Entwickle eigene (Fall-) Studien oder sonstige fachlich relevante Themen und veröffentliche diese nicht nur in deinem Blog, sondern ggf. exklusiv als Gastbeiträge in der Fachpresse. Bewirb dich mit dieser Reputation als Speaker auf Konferenzen.
- Auch Advertorials – also bezahlte Presseartikel – kannst du einsetzen, sind aber mit Vorsicht zu genießen, da sie von Google prinzipiell ignoriert werden. Da dadurch aber die Bekanntheit deiner Marke steigt, wirken sich Advertorials indirekt auf deine Erfolge aus. Ähnlich wirken sich auch Sponsorings bei Events aus. Denn auch ein Banner bei einem lokalen Dorffest kann dir helfen, deine Marke bekannter zu machen.
Die Offpage-Optimierung ist also keineswegs so einfach und schnell umsetzbar, wie die Onpage-Optimierung. Hier brauchst du richtig Geduld und musst dich auf Klinkenputzen einstellen. Lasse dich davon aber nicht demotivieren und bitte nicht zu kommerziellen Link-Building verleiten lassen.
Abschließend ist noch zu sagen, dass SEO keine einmalige Maßnahme sondern ein fortlaufender Prozess ist. Die Ist-Analyse ist idealerweise teil des regelmäßigen Monitorings. Die Konzeption wiederholst du mindestens 1x pro Jahr. Onpage- und Offpage-Optimierung sollte teil deiner permanenten Online-Kommunikation sein.
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